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GEWACHSENE STRUKTUR ERHALTEN
Marodes Stallgebäude in modernen Wohnraum verwandelt
Die Strukturveränderungen in der Landwirtschaft
haben sich auch auf das Zusammenleben auf den
Bauernhöfen ausgewirkt. Durch Umstellung
auf Nebenerwerb oder Spezialisierung werden vorhandene
Scheunen- und Stallgebäude nicht mehr für
die Landwirtschaft benötigt und werden für
die Wohnnutzung umgebaut, so dass längst
nicht mehr alle Angehörigen unter einem Dach
leben, sondern sich auf mehrere Gebäude verteilen.

In unserem Beispiel nutzt das Altbauernpaar weiterhin
das Bauernhaus, während die jungen Leute
in einem ausgebauten Scheunengebäude wohnen.
Um dem steigenden Raumbedarf der Familie gerecht
zu werden, bot es sich an, das angrenzende ehemalige
Stallgebäude ebenfalls umzubauen.
Das ca. 150 Jahre alte Fachwerkgebäude mit
teilweisem Lehmschlagputz war äußerst
sanierungsbedürftig. Baubeginn war im Frühsommer
diesen Jahres. Die Bodenplatte wurde erneuert,
diverse Bewässerungsgräben und Sickergruben
wurden aufgefüllt sowie das Fachwerk saniert
und ausge-mauert. Eine mineralische Dämmschicht
und eine senkrechte Stulp-Deckelschalung komplettieren
den Aufbau der Außenwände nach heutigen
energiebedarfstechnischen Anforderungen.
Diese hinterlüftet gedämmte Fassade aus
Lärchenholz wurde in den oberen Bereichen und
in den Giebeln typischländlich in einem dunklen
Grünton gestrichen, während es im unteren
Bereich mit einer leicht pigmentierenden Schutzlasur
versehen wurde, um die Naturholzoptik zu belassen.
Die weißen zweiflügeligen Kunststofffenster
mit dem abgetrennten Segment im oberen Drittel orientieren
sich an alten Fensterformen. Durch die bewusst ländliche
Fassadengestaltung und dem roten Ziegeldach passt
sich das Gebäude gut in die vorhandene, gewachsene
Struktur ein.
Die Innenwände wurden mit Gipskartonvorsatzschalen
inklusive „Winddichte“ bekleidet und
gestrichen, der Fußboden mit terrakottafarbenen
Fliesen versehen. Entstanden ist eine zusätzliche
Wohnfläche von ca. 90 m2, die sich auf das
Wohnzimmer, die neue Küche, ein Duschbad
und einen weiteren Raum verteilt. Der Erweiterungsbau
ist bereits bezogen und alle Familienmitglieder
freuen sich über den Zugewinn an Platz.
Für die Planung und Bauleitung war das Büro
bauberatung Oliver-Christian Goslar aus Celle
zuständig: „Durch die Umbauarbeiten
und die Neugestaltung der Außenanlage erscheint
das Hof-Ensemble wie aus einem Guss und vermittelt
ein freundliches, ländliches Ambiente.“
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Zimmerei
& Innenausbau
Jörg Leitenberger
Herderstraße 1a
29348 Eschede
Telefon (0 51 42) 41 60 60
Telefax (0 51 42) 41 60 61
Email: joerg.leitenberger@t-online.de |
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